(c)Linda Weidmann
"Fernes Rauschen tief im Ohr"
- Soundscapes einer Stadt -
Das Publikum ist verzückt, man kann es nicht anders nennen. Einmal mehr hat das Rheinstimmen-Ensemble eine einzigartige Leistung präsentiert, sowohl, was die
Programmauswahl, als auch, was die stimmlichen Möglichkeiten, aber auch die Spielfreude angeht.
Michael Zerban im Kulturmagazin O-Ton, Februar 2024
Das Rheinstimmen Ensemble, die Videokünstlerin Linda Weidmann und der Soundkünstler Maximilian Sauer tauchen mit dieser Konzert-Performance in das Sausen und Brausen, das Sirren und Schwirren, das Lärmen und Tosen des Großstadtgewimmels ein. Kompositionen, Soundscapes und Videoaufnahmen verbinden sich zu einer vielschichtigen, durchinszenierten Collage und machen die facettenreiche, lebendige und klangvolle Topografie einer Stadt erlebbar. Mittendrin das lauschende Individuum - mal alle die auf es einprasselnden Eindrücke aufsaugend, mal tief in sich hineinhorchend.
Das vielfältige Repertoire spannt einen Bogen von den polyphonen Madrigalen der Renaissance bis zur Musik der Gegenwart und zeichnet ein Bild der Stadt als Ort, der künstlerische Visionen epochenübergreifend inspiriert und beflügelt.
Mit Musik von Clément Janequin, Orlando Gibbons, Sigismondo d’India, Melchior Franck, Johann Hermann Schein, Gianluca Castelli*, Dieter Schnebel, Alvin Lucier, Luca Francesconi, Nicolas Kuhn** und Martin Wistinghausen**
​
* Uraufführung
** Kompositionsauftrag des Rheinstimmen Ensembles
Hamlet
"The focused singing of the Chorus of Oper Köln and the vocal group Rheinstimmen Ensemble completed the impressive line-up for this powerful evening of music theatre."
Matthew Rye auf bachtrack.com, 25. Nov 2019
Bereits zweimal war das Rheinstimmen Ensemble in Brett Deans "Hamlet" zu erleben. 2019 in der deutschen Erstaufführung des Stücks an der Oper Köln unter der Leitung von Duncan Ward und zuletzt 2023 auf ausdrücklichen Wunsch des Komponisten in einer Neuproduktion an der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Vladimir Jurowski. Als solistisch besetztes, achtstimmiges Ensemble ergänzte es die Partitur mit athmosphärischen Klängen, geräuschhaften Elementen und Stimm-Effekten.
rhein.romantisch
"Bis hierhin der 'ganz normale' Liederabend, wenn man von der außergewöhnlichen Qualität der Stimmen absieht. Aber die Rheinstimmen belassen es eben nicht beim Absingen der Lieder, sondern schaffen genau jetzt den Unterschied. [...] Plötzlich fühlen sich die Besucher in das 19. Jahrhundert zurückversetzt."
"Der Abend hat ins Herz getroffen."
Michael Zerban im Kulturmagazin O-Ton, Mai 2023
Gemeinsam mit der Pianistin Alina Bercu begibt sich das Rheinstimmen Ensemble auf eine musikalische Zeit – und Entdeckungsreise durch die rheinländische Musikwelt des frühen 19. Jahrhunderts. Vokalkompositionen für verschiedene Besetzungen von Clara und Robert Schumann, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, sowie von unbekannteren im Rheinland tätigen Zeitgenossen wie Ferdinand Hiller, Carl Reinecke und Norbert Burgmüller, lassen ein Bild der damaligen rheinischen Künstlerszene entstehen. Anekdoten und Briefauszüge gewähren Einblicke in Musiker-Freundschaften, Liebesgeschichten, gemeinsame musikalische Erlebnisse, Situationen von gegenseitiger Unterstützung und Förderung, aber auch Rivalitäten und Konkurrenz – Begegnungen zwischen Künstler*innen also, die sich vor ca. 200 Jahren in der Region abgespielt haben.
(c)Julia Hagenmüller
Clara & ihre Freunde
Baden-Baden, Berlin, Frankfurt, Interlaken: Das sind nur einige Stationen im langen Leben der Komponistin und Pianistin Clara Schumann. Denn nach dem Tod Robert Schumanns verlässt sie mit ihren Kindern Düsseldorf und nimmt ihre Konzerttätigkeit wieder auf. In den folgenden vierzig Jahren bis zu ihrem eigenen Abschied am 20. Mai 1896 reihen sich große künstlerische Erfolge an weitere familiäre Schicksalsschläge, der Deutsch-Französische Krieg bricht aus, zahlreiche Erfindungen, aber auch soziale Umwälzungen fordern die Gesellschaft heraus. Eine lebenslange Freundschaft verbindet Clara mit dem Komponisten Johannes Brahms und dem Violinisten Joseph Joachim.
Der dritte Teil der Clara-Schumann-Trilogie ist eine Hommage an eine große und moderen Künstlerin, deren Leben fast ein ganzes Jahrhundert umspannt.
Ein musikalischer Abend mit:
Karin Pfammatter (Schauspiel) | Ani Ter-Martirosyan (Klavier) | Aleksey Semenenko (Violine) | Sam Lucas (Cello)
Rheinstimmen Ensemble (Gesang)
Libretto und Inszenierung: Friederike Felbeck
Madame Schumann
Clara Schumann ist so modern wie nie. Nach der Aufführung „Das Wunderkind“ widmet sich der zweite Teil der Clara-Schumann-Trilogie von Friederike Felbeck den Düsseldorfer Jahren von Clara Schumann. Im Gepäck hat sie eine internationale Karriere als Pianistin und zahlreiche eigene Kompositionen. Zwischen Haushaltsorganisation, sieben Kindern und dem Warten auf ein eigenes Zimmer, um ungestört komponieren zu können, assistiert sie bei den Proben des neuen Musikdirektors. Dort kracht es ordentlich. Clara übernimmt die Führung. Der lange, schmerzhafte Abschied von Robert Schumann, der 1856 stirbt, wird für sie zu einem
Neuanfang.
In diesem musikalischen Abend umkreist die Schauspielerin Karin Pfammatter, langjähriges Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses, gemeinsam mit der Pianistin Ani Ter-Martirosyan und dem jungen Düsseldorfer Rheinstimmen Ensemble (Julia Hagenmüller, Eva Marti, George Clark und Gabriel Sin) die Biografie und Wirkungsgeschichte einer bahnbrechenden Künstlerin. Für die Inszenierung des Abends ist Friederike Felbeck verantwortlich.
Es werde Gesang
„Auf ziemlich genau eine Stunde getaktet, wäre dieser Abend für eine Plattenaufnahme reif. Das empfindet auch das Publikum so, das stehend applaudiert und die Beteiligten für eine grandiose Gesamtleistung feiert.“
„All das fügt sich ganz wunderbar, erlaubt, die ganze Stimmpracht des Oktetts in der bestens dazu geeigneten Akustik der Kirche zu vollem Glanz zu bringen.“
Michael Zerban im Kulturmagazin O-Ton, Februar 2020
Acht Stimmen, die aus der Stille heraus zu einem jubilierenden Klangkörper zusammenfinden - diesen Prozess erforscht das Programm auf musikalische Weise:
Geschlossene Münder, gedämpfter Klang, uneindeutige Schatten, Flüchtigkeit, sich nicht artikulieren können, der Versuch die Stimme zu befreien, unverständliches Murmeln, der Ruf nach Hilfe und schließlich, jauchzende Koloraturen, entfesseltes Jubilieren.
In der Gegenüberstellung barocker und zeitgenössischer a cappella Kompositionen konzipiert das Rheinstimmen Ensemble ein facettenreiches Programm, das sich von der Sprachlosigkeit zum jubelnden Gesang entfaltet. Beginnend mit Wolfgang Rihm: „Mit geschlossenem Mund“, über Johann Bach: „Unser Leben ist ein Schatten“, Salvatore Sciarrino: „Mormorando“ und Sven-David Sandström: „Fürchte dich nicht“, öffnet sich das Programm nach und nach und mündet schließlich mit Johann Sebastian Bach: „Singet dem Herrn ein neues Lied“ in einem wahren Klangfest.